Am 22.10.11 war es endlich wieder soweit! Für 70 Teilnehmer und 8 Betreuer ging es auf nach Rinteln auf Mathefahrt.

Schon bei der Anreise gab es eine Änderung im Vergleich zu den Vorjahren. Die Gruppe reiste geteilt an: Stade mit Lüneburg und Hittfeld mit Rotenburg. Um 12:45 Uhr kamen wir alle zusammen in Rinteln an und mussten noch zur Jugendherberge laufen. Nach einem stärkenden Mittagessen und der Zimmereinteilung ging es auch schon wieder los in die Stadt. Nach der Rückkehr in die Jugendherberge war noch etwas Zeit und dann begann der traditionelle bunte Abend. Hier wurden viele lustige Kennenlern-Spiele gespielt.

Die folgenden Tage begannen alle mathematisch. In Gruppen, die zumindest in etwa nach Jahrgängen eingeteilt waren, beschäftigten sich die Teilnehmer mit Themen aus dem Bereich der Kryptologie. Es wurden verschiedene Verschlüsselungssysteme untersucht, Prüfziffern berechnet und viele andere spannende Themen bearbeitet.

Nachmittags und abends gab es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Am Sonntag ging es zum Klippenturm, um auf dem dortigen Berg ein Geländespiel zu spielen. Das diesjährige Geländespiel war das Opferspiel. Hierbei spielen zwei Mannschaften gegeneinander und versuchten jeweils das "Opfer" der gegnerischen Mannschaft zum Klippenturm zu bringen. Am Abend wurde in 8 Mannschaften Activity gespielt. Hierbei musste jeweils eine Person aus der Mannschaft ihren Mitspielern einen Begriff erklären – entweder zeichnerisch, pantomimisch oder mit Hilfe einer Marionette (eine andere Person aus der Mannschaft). Es wurden 3 Runden jeweils eine Mannschaft gegen eine andere gespielt. Ein Highlight bei den Spielen im Speisesaal waren die Stechen bei Gleichstand, zu denen sich Ollo und Nils die Begriffe ausdachten.

Am Montag ging es nachmittags hoch hinaus, denn es wurden Türme gebaut. Das schwierige war das Material, es gab pro Team nur 30 Blätter Papier und dieses Papier dufte nicht geklebt werden. Erstaunlich war, dass der höchste Turm fast deckenhoch und um einiges größer als der größte Betreuer war und trotzdem das Prüfgewicht von einer Tafel Schokolade gehalten hat. Abends war der Turnierabend an dem Tischtennis, Kicker, Munchkin, Poker, Einzelschach, Gemsch, Doppelkopf und Skat gespielt wurden.

Dienstag war Rallye-Tag. Daher liefen die Teilnehmer in Gruppen durch die Stadt und versuchten relativ schwere und abstrakte Fragen zu beantworten. Dazu wurden Touristenführer genervt, die Touristeninformation belagert und so einiges an Strecke zurückgelegt. Außerdem musste ein Apfel gewinnbringend eingetauscht und ausländisches Kleingeld gesammelt werden. Nach der Abgabe der Lösungen und dem darauf folgenden Abendessen war die Rallye aber noch nicht vorbei. Die Teams arbeiteten nun an den Theaterstücken – dieses Jahr ein Werbespot für die Mathefahrt – die danach beim Rallye-Abend vorgeführt wurden. Nach den sehr amüsanten Vorführungen zogen sich die Betreuer zur Bewertung zurück. Zur Zeitüberbrückung wurde "Ollos Traum" entwickelt – was allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht hat. Danach ging es zur Siegerehrung, bei der alle Teilnehmer einen Preis bekamen. Außerdem wurde noch das beste Apfel-Tausch-Ergebnis geehrt – ein Kennzeichen mit "MAFA 2011" darauf. Nach dem Rallye-Abend gab es noch eine Gute-Nacht-Geschichte, die von einigen Oberstufenschülern vorgelesen wurde.

Am Mittwoch gab es nachmittags ein wählbares Programm. Ein Teil der Gruppe waren zum Schwimmen, während ein anderer Teil das örtliche Museum mit Ausstellungen zu Hexenverbrennung und Eiszeit besuchte. Ein dritter Teil blieb in der Jugendherberge und nahm am Vektoria-Wettbewerb teil und eine Gruppe war zum Geocachen unterwegs. Abends gab es ein freies Programm, bei dem sich das T-Shirt-Komitee traf, ein Film gesehen wurde, in LaTeX (Textsatzprogramm) eingeführt wurde oder Tandem gespielt wurde. Danach gab es noch einen weiteren Teil der Gute-Nacht-Geschichte und dann ging es auf zur Nachtwanderung. Zwischendurch teilte sich die Gruppe, daher kam die erste Gruppe ca. nach 3 und die andere nach 3,5 Stunden wieder in der Jugendherberge an. Die spätere Gruppe lief eine Strecke von 12,5 km.

Der Donnerstagnachmittag war frei. Er wurde von etwa 30 Teilnehmern zum Gelände-Stratego-Spielen genutzt. Am Abend fand das Tandem-Turnier statt. Hier traten 36 Teams gegeneinander an – somit saßen 72 Leute an den Brettern.

Freitag war der Tag der Abreise. Nach dem morgigen Zimmerräumen gab es ein letztes Mal Mathe. Dieses Mal allerdings anders, es gab nämlich Quickies. Das sind kleine Aufgaben, die eigentlich von allen gelöst werden können. Daher waren die Gruppen dieses Mal auch sehr gemischt. Beim Mittag gab es noch die Siegerehrung des Mörderspiels. Dieses Spiel wurde über die gesamte Mathefahrt gespielt und es ging darum, eine bestimmt Person "umzubringen". Gemordet wurde dadurch, dass man dem Mordopfer einen Gegenstand gibt und kein noch Lebender darf dies sehen. Danach bekommt man den Mordauftrag des Opfers und die Kette geht weiter. Nach dem Mittag war es auch schon Zeit für die Abreise. Sie erfolgte wie die Anreise in zwei Gruppen, die sich bereits am Bahnhof trennten. Rückblickend bleibt noch zu sagen, dass es wieder eine wundervolle, abwechslungsreiche und lustige Mathefahrt war.

Annika Evers, Teilnehmerin 12.Klasse